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Face-To-Face-Dating: Angst vor Ablehnung

Das menschliche Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Akzeptanz prägt maßgeblich unsere Reaktionen beim Dating, und die Angst vor Ablehnung ist hier keine Ausnahme. Doch was veranlasst die andere Person, sich während eines Dates gegen uns zu entscheiden? Verschiedenste Faktoren spielen hierbei eine Rolle – von der fehlenden gegenseitigen Anziehungskraft bis hin zu Stressfaktoren, die außerhalb unseres Einflussbereichs liegen. Oftmals ist es aber einfach das Ausbleiben einer romantischen Funke, was völlig normal ist, denn nicht jede Begegnung ist der Beginn einer Liebesgeschichte.

Ein Mann und eine Frau lachen beim Date

Ex ante: Tipps für ein Erfolgreiches Date

Beim Dating kommt es oft auf die ungeschriebenen Regeln der Psychologie an, die unser Gegenüber ebenso unbewusst wie wir selbst befolgt. Ein gelungenes erstes Date ist wie ein meisterhaft gespieltes Schachspiel, bei dem der erste Zug bereits die Weichen für den Ausgang der Partie stellen kann. Die Kunst, einen bleibenden ersten Eindruck zu hinterlassen, sowie die Fähigkeit, eine Verbundenheit zu erzeugen, die zu weiteren Begegnungen führen kann, sind dabei entscheidend. In unserem Streben nach Nähe und Verständnis für unser Date bieten uns die psychologischen Strategien wie der Ankereffekt und der Ben Franklin-Effekt wertvolle Tools, die uns helfen, diese Momente mit Feingefühl und Voraussicht zu gestalten. Diese Strategien zu verstehen und anzuwenden kann den Unterschied ausmachen zwischen einem flüchtigen Treffen und dem Beginn einer tieferen Verbindung.

Der Ankereffekt

Beginnen wir mit dem sogenannten Ankereffekt. Das, was du zu Beginn deines Dates sagst oder tust, wirkt wie ein Anker für den weiteren Verlauf des Treffens. Es ist daher essenziell, einen starken ersten Eindruck zu hinterlassen, indem du etwas Positives und Interessantes beiträgst. Stell dir vor, du teilst gleich zu Beginn eine persönliche Anekdote, die dein Gegenüber zum Lachen oder Nachdenken anregt – diese Geschichte setzt einen emotionalen Anker. Sie hinterlässt einen bleibenden Eindruck und bildet die Grundlage für alles, was folgt. Präsentierst du diese Erzählung mit Begeisterung und einer Prise Selbstironie, kann das Eis gebrochen werden und eine Verbindung entstehen, die den gesamten Abend über Bestand hat.

Der Ben Franklin-Effekt

Ein weiteres interessantes Phänomen ist der Ben Franklin-Effekt. Dieser besagt, dass eine Person, die einem anderen einen kleinen Gefallen tut, geneigter ist, in Zukunft weitere Gefallen zu erweisen. Aber wie lässt sich das im Kontext eines Dates nutzen? Indem du den anderen um einen kleinen Gefallen bittest – sei es, den Stift zu reichen oder die Jacke zu halten –, kannst du eine positive Verbindung schaffen. Diese kleinen Aktionen verankern unbewusst das Gefühl der Verpflichtung und Wohlgesinntheit, was unsere Einstellungen und Überzeugungen positiv beeinflussen kann. Eine subtile Methode, die zwischenmenschliche Dynamik sanft in eine positivere Richtung zu lenken.


Umgang mit Ablehnung beim Face-To-Face-Dating

Wie navigieren wir also durch die stürmischen Gewässer der Ablehnung, wenn wir uns Auge in Auge gegenüberstehen? Die Psychologie könnte uns helfen, die Situation zu meistern und möglicherweise die Wahrnehmung unseres Gegenübers zu unserem Vorteil zu verändern.. Hier betrachten wir einige dieser psychologischen Herangehensweisen näher:

Der Fuß-in-der-Tür-Effekt

Was passiert aber, wenn du eine Ablehnung für ein zweites Date spürst? Der Fuß-in-der-Tür-Effekt könnte hier ins Spiel kommen. Dieses Prinzip besagt, dass eine Person, die bereits einer kleinen Bitte zugestimmt hat, eher bereit ist, einer größeren nachzukommen. Anstatt also direkt nach einem zweiten Date zu fragen, könntest du eine weniger verbindliche Aktivität vorschlagen, die ein gemeinsames Interesse betrifft. Dies kann die Bereitschaft deines Gegenübers erhöhen, sich erneut zu treffen, ohne sich einem traditionellen Date verpflichtet zu fühlen.

Stellen wir uns vor, du spürst, dass dein Date nicht ganz überzeugt ist von der Idee eines weiteren Treffens. Anstatt direkt nach einem zweiten Date zu fragen, könntest du eine weniger verbindliche Aktivität vorschlagen, die ein gemeinsames Interesse betrifft. "Du hast erwähnt, dass du moderne Kunst liebst. Nächste Woche findet eine Vernissage statt, die wirklich spannend aussieht. Vielleicht könnten wir dorthin gehen? Kein Druck, nur ein wenig Kultur genießen." Dies könnte die Bereitschaft deines Dates erhöhen, sich noch einmal zu treffen, ohne sich zu einem traditionellen Date verpflichtet zu fühlen.

Recency-Effekt

Zum Abschluss ist es wichtig, den Recency-Effekt nicht zu unterschätzen. Das Letzte, was wir sagen oder tun, bleibt oft am besten in Erinnerung. Selbst wenn es nicht zu einem zweiten Date kommt, solltest du das Treffen auf einer positiven Note beenden. Ein freundlicher Abschied und ein Dank für die gemeinsame Zeit könnten das letzte Bild prägen und eventuell die Tür für die Zukunft offenhalten.


Fazit

Das Spiel der zwischenmenschlichen Dynamik im Face-To-Face-Dating lässt sich durch das Verständnis psychologischer Strategien positiv beeinflussen. Jede Begegnung bietet die Möglichkeit, nicht nur dich selbst von deiner besten Seite zu zeigen, sondern auch eine Umgebung zu schaffen, in der beide Parteien sich wohl und wertgeschätzt fühlen. Der bewusste Einsatz von Techniken wie dem Ankereffekt oder dem Ben Franklin-Effekt kann den Grundstein für eine gelungene Interaktion legen. Die geschickte Anwendung des Fuß-in-der-Tür-Effekts sowie ein wohlüberlegter Abschluss des Treffens im Sinne des Recency-Effekts runden die Erfahrung ab und können nachhaltige Eindrücke hinterlassen.

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